Maxime Bender

Luxemburg

Maxime Bender
Album: Universal Sky
VÖ: 30.03.2018
Label: CAM Jazz

Maxime Bender reiht sich als Instrumentalist in die Tradition eines Wayne Shorter ein. Seine Harmonien sind subtil, versetzt, manchmal derart vorzüglich plaziert, dass es schwer ist zu erkennen, wie anspruchsvoll sie sind. Seine Melodien sind poetisch und frisch diskursiv zugleich. Sein intensiver Sopran, ganz anders als der von Shorter oder Coltrane, ist eine wahre Verlängerung seines Tenorspiels. Viele Musiker betrachten
diese beiden Instrumente als total verschieden. Bender scheint für Beide eine gemeinsame Sprache entwickelt zu haben und das reizvolle Detail vieler seiner herrlichen Stücke ist, dass man sie sich sehr leicht vorstellen kann, anders arrangiert, ja verschieden orchestriert und gestaltet, eine Art Kompositionen die sehr leicht von anderen Künstlern übernommen und in das Repertoire eingegliedert werden können.

Tenor- und Sopransaxofon, Hammond Orgel, Gitarre und Schlagzeug: Maxime Bender und sein 4tet aus Luxemburg sind dem CAM JAZZ Verzeichnis der Musiker mit einem schwungvollen, energiegeladenen, vielseitigen und besonders intensivem Album beigetreten.
Bender erweist sich als seine wahre Quelle an Inspiration, Ton und Ideen. Mittels Originalstücken spinnen er und seine Musiker ein Ensemble an Klängen, die von ungreifbar und leicht wie ein Echo (Holocene) zur purer Energie in tatkräftigen Rhythmen und Kontrasten zwischen Saxofon und den anderen drei Instrumenten reichen (Missing Piece). Bender kann auch zur Perfektion abwechseln und absichtlich jonglieren zwischen geschriebenen Obbligatos, Solos und Improvisationen, die als Drehpunkt eines Stückes fungieren (Infinity, Glow).
Über das ganze Album bringt er es fertig dauernd die Register zu wechseln eben sowie die Rollen seiner Musiker im 4tet und so plötzlich Fenster auf diverse Panoramas zu öffnen, die vom Saxofon, von der Gitarre von Manu Codjia und von der Hammondorgel von Jean-Yves Jung vorgezeichnet wurden (Fly). Und er bringt kleine poetische Meisterwerke wie z.B. Dust of Light wo Melodie und Harmonie in einer weichen Wolke an zarten und milden Tönen verschmelzen. Das Zusammenspiel des 4tets ist total. Jérôme Klein am Schlagzeug webt immer ändernde Gefüge, wodurch die perfekte Arbeit des Ensembles hervorgehoben wird. Universal Sky ist ein Panorama von Klängen, die für sich selbst, kurzzeitig von der Umwelt isoliert, gehört werden sollen. Bestens genutzte Zeit. Unter der Leitung von Musikproduzent Ermanno Basso ist Universal Sky von Reinhard Kobialka im Topaz Studio in Köln, Deutschland, im April 2017

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